Qualität

lupe

Was ist Edelstahl? Eine kleine Materialkunde

Stahl als solcher wird durch seinen besonderen Reinheitsgrad zum Edelstahl. Es handelt sich sowohl um legierte als auch um unlegierte Stähle, die zum Beispiel einen geringen Wert an sogenannten Eisenbegleitern aufweisen. Der Phosphor- und Schwefelgehalt darf für diese Bezeichnung die 0,025% nicht überschreiten. Was macht nun den rostfreien Stahl aus, der heute oftmals einfach Edelstahl genannt wird?

In der Regel enthält die rostfreie Eisenlegierung einen Chromanteil von mehr als 10,5%. Wenn dieser Chromanteil zusammen mit Nickel und Molydän (austenitisch) oder allein (ferritisch) im Mischkristall gelöst ist, kann sich eine schützende und dichte Passivschicht aus Chromoxid an der Oberfläche bilden. Sie ist in der Lage, sich bei Korrosion selbst zu regenerieren. Außerdem darf der Anteil anderer Legierungsbestandteile inklusive Kohlenstoff die 1,2% nicht überschreiten. Edelstahl muss also nicht rotfrei oder nichtrostend sein, genauso ist rostfreier Stahl nicht unbedingt Edelstahl.

Eindeutig ist jedoch die Definition des Legierungsbestandteil-Anteil der verschiedenen Edelstahl-Sorten (niedrig- oder hochlegiert). Allein die Bezeichnung „Edelstahl“ ist nicht aussagekräftig genug. Immer sollte auch der Zusatz „Rostfrei“ angefügt sein, um Missverständnisse zu vermeiden.

Der am häufigsten genutzte rostfreie Edelstahl, die X5CrNi18-10 Legierung, trägt die unter Fachleuten verwendete Werkstoffnummer 1.4301 (V2A).

Die Stahlgruppen wie Werkzeugstahl, Edelbaustahl, Wälzlagerstahl, Schnellarbeitsstahl gehören zu den Edelstählen. Allerdings werden Sie in anderen kommerzielen oder industriellen Kontexten eingesetzt als der „allgemeingültige“ rostfreie Edelstahl.

Bekannte Namen für nichtrostende Stähle sind:

V2A 
1912 Friedrich Krupp AG-Versuchsschmelze 2 Austenit. Austenitische Chrom/Nickelstähle ohne Molybdän

V4A 
Wie V2A mit höherer Korrosionsbeständigkeit in chloridhaltiger Umgebung (Salzwasser, Chemieindustrie) durch die 2%ige Zugabe von Molydän in der Legierung.

NIROSTA 
Der Physiker Benno Staruß und der Ingenieur Eduard Maurer, die für das Unternehmen Krupp arbeiteten, haben NIROSTA entwickelt.

Cromargan 
Ist ein Edelstahl des Unternehmens WMF, der häufig für Bestecke und Küchengeräte genutzt wird.

REMANIT
Das Gegenstück von NIROSTA (Krupp) heißt REMANIT (Thyssen).

Für alle unsere Vordachkonstruktionen wird im Standart der Werkstoff V2A 1.4301 verwendet, auf Kundenwunsch können sämtliche Vordachkonstruktionen auch aus dem Werkstoff V4A 1.4401 hergstellt werden. Die ist jedoch nur dann nötig, wenn die Objekte in Salzwassernähe (am Meer) verbaut werden.              

 

 
Akzeptieren Datenschutz